Zusammenlegung der Leitstellen:
Föderale Polizei Eupen und Polizeizone Weser-Göhl arbeiten in Zukunft noch enger zusammen
Am 6. Januar 2025 fand eine wichtige Änderung in der Zusammenarbeit zwischen der Föderalen Polizei Eupen und der Polizeizone Weser-Göhl statt: Die Leitstellen der beiden Polizeidienste wurden zusammengelegt. Von nun an arbeiten die Dispatcher gemeinsam, um eine effizientere Kommunikation und optimierte Abläufe zu gewährleisten.
Eine zentralisierte Notrufzentrale
2021 zog ein Arbeitsplatz, der sogenannte „Deutschsprachige Tisch“ des provinzialen Kommunikations- und Informationszentrums (kurz KIZ – CIC auf Französisch) von Lüttich nach Eupen um. Da auch die Lokale Polizei über eine Leitstelle in Eupen verfügte, war eine Zusammenlegung der Leitstellen nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe naheliegend. Auch aus Effizienzgründen und aus Sicht der Personalkapazität ist die neue integrierte Leitstelle ein Mehrwert für die Polizei und die Bevölkerung.
Diese neue Art der Zusammenarbeit benötigte viele Abstimmungen zwischen den Verantwortlichen der Föderalen Polizei und der Lokalen Polizei. Und seit dem 6. Januar ist es so weit: die lokalen und die föderalen Dispatcher sitzen zusammen in einem Raum auf der Herbesthaler Straße in Eupen.
Eine einzige Notrufnummer
Viele Ostbelgier kennen die direkte Nummer der lokalen Leitstelle: 087/552 580. Mit der Zusammenlegung der Leitstellen wird diese Nummer aber überflüssig. Pünktlich zum Ende der Karnevalszeit 2025 wird die alte Nummer abgeschaltet. Ab dem 7. März gilt also nur noch eine einzige Notrufnummer für die Polizei: die 101.
Bürgerinnen und Bürger können somit weiterhin die bekannte Notrufnummern 101 wählen oder die App „112 BE“ nutzen. Für nicht dringende Situationen sind weiterhin die Direktwahlen zu den Kommissariaten der Polizeizonen zu nutzen.
Eine App für alle Notfälle
Die Polizei weist zudem auf die Vorteile der Notruf-App „112 BE“ hin, die für Smartphones verfügbar ist. Mit dieser App können Nutzer einfach und ohne Umwege die Polizei, medizinische Hilfe oder die Feuerwehr kontaktieren, und müssen sich die Nummern nicht merken. Weitere Vorteile der App sind:
- Automatische Standortermittlung: Die Notrufzentrale kann den Standort des Anrufers lokalisieren und ggf. den Rettungsdiensten wichtige medizinische Informationen, wie etwa Blutgruppe oder chronische Krankheiten, mitteilen. Die Polizeidienste haben auf diese Informationen keinen Zugriff.
- Kommunikation für Menschen mit Einschränkungen: Falls der Anrufer nicht sprechen oder hören kann, ist eine Chat-Funktion verfügbar.
- Alarm im Notfall: Im Falle von Bewusstlosigkeit können die Hilfsdienste einen Alarm auf das Handy des Opfers senden, um dessen Auffindbarkeit zu erleichtern.
All diese Funktionen ermöglichen es, in Notfallsituationen, wichtige Zeit zu sparen. Mehr Informationen zur App in deutscher Sprache finden Interessierte auf der Website www.112.be/de.
Es ist sehr wichtig, dass auch Kinder wissen, dass es die Notrufnummer 112 gibt und sie diese in Notfällen benutzen können. Ein kindgerechtes Video findet man auf YouTube unter folgendem Link: https://youtu.be/n-F2k_ZvqfU.
Die Polizei erinnert daran, dass in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union dringende Hilfe über die Notrufnummer 112 angefordert werden kann.